Im Rahmen der Ausstellung „Ilit Azoulay. Stopover“, die noch bis zum 2. März im Interimsquartiert des Museums VILLA STUCK VS zu sehen ist, findet am Mittwoch, den 26. Februar ein Artist Talk zwischen Ilit Azoulay und Dr. Bettina Kames statt.
Die Künstlerin Ilit Azoulay ist eine Meisterin des fotografischen Erzählens. Ihre Vorgehensweise ähnelt dabei einer archäologischen Ausgrabung. Sie arbeitet sich durch verschiedene Zeitschichten, zerlegt Orte und Artefakte, wählt Details aus und verändert ihren Kontext. Diese puzzleartigen Neuschöpfungen loten die Grenzen tradierter Wissensvermittlung aus und ermöglichen einen assoziativen Zugang zur Geschichte.
Für das Interimsquartier des Museums VILLA STUCK VS entwickelte Azoulay ein Kunstprojekt, das auf die Geschichte beider Orte reagiert. Während die Villa Stuck eines der einzigartigsten Künstler*innenhäuser Europas ist, beherbergte das Gebäude in der Goethestraße in der NS-Zeit mit der Pension Patria eine sogenannte Zwangsunterkunft für enteignete jüdische Familien.
Ilit Azoulay (*1972 in Jaffa, lebt in Berlin) studierte an der Bezalel Academy of Art and Design in Jerusalem und Tel Aviv. Azoulays Arbeiten wurden international in zahlreichen Institutionen gezeigt. Mit „Queendom“ bespielte sie den israelischen Pavillon auf der 59. Biennale von Venedig 2022.